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132 Route 8. THERAPIA. Bosporus. Gärten geschiedenen Einzelgebäuden eine noch größere Uferstrecke
einnimmt als der von Dolma Bagtsché. Er ist ebenfalls im tür-
kischen
Renaissancestil aus Marmor erbaut, im Äußeren etwas ein-
facher
gehalten. Auf der Höhe dahinter der vom Meer aus nicht
wahrnehmbare Palast des jetzigen Sultans, der Jildis Kiosk (S. 86).
Es folgt die 2. Haltestelle bei der kleinen Bucht und der Moschee
von Ortakiöi (S. 86). Dann macht der Bosporus eine Wendung: bei
der Talfahrt tut sich hier der volle Blick auf Konstantinopel auf.

3. und 4. Haltestelle Kuru Tscheschmé, Arnautkiöi; dann, jenseit
der von starkem Strom umzogenen Landspitze Akinti Burnu, 5. Halte-
stelle
Bobek. An der schönen Bucht liegt ein öffentlicher Garten;
das Dorf zieht sich s.w. von der Landebrücke in einer Schlucht hinan.
Zahlreiche Engländer und Amerikaner haben hier ihren Wohnsitz;
auf der Höhe im N. das große Robert College, eine 1863 gegründete
amerikanische Lehranstalt, die wie die analoge Schule zu Beirut
die praktische Wissenschaft ihres Mutterlandes und Beziehungen zu
demselben weit durch den Orient verbreitet. Auf- und abwärts liegen
an den Ufern Paläste und Landsitze (Jali) reicher Türken.

Der Dampfer erreicht den engsten Teil des Bosporus, wo die
reißendste Strömung (Scheïtan Akintisi, Satansstrom) herrscht.

Links erheben sich über den Zypressen eines alten Friedhofs
die mächtigen, zinnengekrönten Türme und Mauern des Kastells
Rumeli Hissar (Europäisches Schloß; 6. Haltestelle), das Mo-
hammed
der Eroberer
1452 als ersten Stützpunkt auf dem Westufer
des Bosporus erbaute. Die Befestigungen reichen von der Höhe zum
Meer hinab; zwischen und neben den Mauern haben die Türken ihr
Dorf angelegt. Etwas oberhalb war wohl die Stelle, wo Dareios beim
Skythenzug die Brücke über den Bosporus schlagen ließ.

Weiter an Balta Liman und Bojadschikiöi vorbei nach Emirgian
(7. Haltestelle). Auf der flachen Landspitze zwischen Emirgian
und der tiefen Hafenbucht von Stenia die von dem Khediven von
Ägypten Ismaël Pascha ( 1895) erbauten Paläste, umgeben von einem
schönen Park, und weiterhin der Sommersitz der persischen Botschaft.
Stenia (8. Haltestelle) und Jenikiöi (9. Haltestelle; Hôt. Thalia,
neben der Österreich. Botschaft), griechisch Neochori, sind größtenteils
von Griechen und Armeniern bewohnt. An der Nordspitze des Vor-
gebirges
von Jenikiöi die Sommerresidenz der Österreichischen Bot-
schaft
. Dann die stille Kalenderbucht, mit einem Sultanskiosk und
zwei Kaffeehäusern im Schatten von Platanen. Vor dem Eingang
der Bucht von Therapia folgt die Sommerresidenz der Deutschen
Botschaft und das Summer Palace Hotel.

Therapia (10. Haltestelle). Gasth.: Summer Palace Hotel
(Comp. intern. des Grands Hôtels; Direktor Höfer), mit 110 Zimmern,
elektr. Licht, Park und Seebädern, geöffnet Mai-Okt., Z. L. B. -16¾ fr.,
F. 2 fr. 10, G. 5 fr. 25, M. 6 fr. 30 c., P. 15-25 fr., H. d’Angleterre
(Tokatlian), mit 115 Zimmern, elektr. Licht, Aufzug und Garten, geöffnet
Mai-Okt., Z. L. B. von 5 fr. an, F. , G. 5, M. 6, P. von 12 fr. an; New
Hotel
(Costi).